Finde deinen auratischen Moment!

Isabelle Bosch

Universität Osnabrück

Als „auratisch“ würde ich die Momente beschreiben, in denen ich mir bewusst werde, dass ich gerade etwas Neues erschaffe. Erkenntnisse von anderen Forschenden nachzuvollziehen ist natürlich ein erster wichtiger Schritt bei einer Promotion, aber der Spaß beginnt doch erst wenn man eigene Ergebnisse vorweisen kann und diese auch verteidigen muss.
Am deutlichsten hat mir das bisher ein Moment während der Vorbereitung für einen Vortrag gezeigt. Ich fragte meine Doktormutter um Rat, weil eine meiner Aussagen mir zu gewagt erschien. „Das müssen Sie doch besser wissen!“ war ihre Antwort. Zunächst war ich überrascht, dennoch hatte Sie vollkommen Recht. Ab einem bestimmten Punkt ist man der Experte für sein Thema und muss seine Antworten selbstständig finden. Diese Erkenntnis fand ich weniger einschüchternd, sondern eher befreiend und war ein wichtiger Schritt mich selbst als eigenständige Wissenschaftlerin zu sehen.

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Auratikum: Mit Struktur zum „Auratischen Moment”

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